Marianne Mendt

Auf den TV-Schirmen begleitete sie uns im „Kaisermühlenblues“ und in „Dolce Vita“ durch Jahre unseres Lebens. Und immer, wen man von den Besten der heimischen Schauspieler und Sänger redet, kommt man an ihr nicht vorbei – sie ist eigentlich eine Legende. Doch Marianne Mendt mag‘s klar und einfach: „Ich bin hier, weil‘s schön ist.“

Vor 40 Jahren hat sie durch eine Freundin Gars am Kamp kennen gelernt. Zehn Jahre später lachte sie ein schönes Stück Grund und Boden an. Was dann kam, war ebenfalls klar und einfach: „Wenn‘st a Grundstück hast, musst‘ ein Haus bauen.“ Was sie 1983 auch tat. Jetzt feiert die Legende 30 Jahre Marianne Mendt in Gars am Kamp. Hier lernte sie den Vater ihres Kindes kennen und knüpfte ein Netz an Freundschaften zu Musikern und Schauspielern, die in Gars ebenfalls ihre zweite Heimat gefunden haben. „Mit Falco sind wir oft zusammengesessen, gespielt haben wir aber nie miteinander – dazu waren wir damals musikalisch zu weit weg.“
„Jugend wird immer besser“
„Heute bin ich viel zu selten da, denn je älter ich werde, desto mehr tue ich.“ Die erfrischende 67-Jährige meint etwa das Mendt-Jazzfestival, das heuer im Oktober in St. Pölten zum 9. Mal stattfindet. Junge Talente bewerben sich dafür, die besten werden von der Mendt gefördert – was sie allerdings nicht so gerne hört. „Die Jungen werden immer besser. Ich kann nur einen kleinen Teil beitragen.“
Mein Lieblingsort in Gars
Wenn Marianne Mendt in Gars ist, zieht es sie zu ihrem Lieblingsort: dem Kamp. „Ich bin hier für mein Leben gerne geschwommen.“ Und die Garser findet die Jazz-Ikone „total lieb“ – besonders ihre Nachbarn. „Die Krapfenbauers sind die kostbarsten Nachbarn, die es gibt.“ Wenn sie hier ist, hat sie Zeit. „Es ist wie Urlaub. Und Jessie mag Gars auch gern, gell?“ Kaum angesprochen wedelt die kleine, von der Mendt aus einer Tötungsstation gerettete Terrierhündin wild. Was für ein einfach-klares „Ja“ ...